Massive Steuersenkungen Gewinner und Verlierer von Trumps Steuerplänen

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Skepsis bei Wirtschaftsexperten und Trump-Gegnern

Soweit die Theorie. Doch Wirtschaftsexperten und Trump-Gegner in Senat und Kongress sind skeptisch. „Das kann funktionieren“, so der demokratische Senator Sherrod Brown aus Ohio gegenüber Journalisten, „wenn man bereit ist, ein riesiges Loch in den Haushalt zu reißen, im Gegenzug jede Menge Dienste für die Bürger wie „Essen auf Rädern“ oder die Revitalisierung des Erie-Sees streicht und dann über die Wachstumszahlen lügt.“ Selbst Republikaner im Kongress ventilieren laut CNN relativ offen ihre Frustration darüber, dass Trump „nicht mal ansatzweise“ eine Steuerreform angefasst, sondern nur Steuersenkungen vorgestellt habe ohne Refinanzierung.

Die Republikanische Fraktion hat zuletzt verhindert, dass Trumps milliardenschwerer Bau eine Mauer an der mexikanischen Grenze in den Haushalt kommt. Was in dem Steuervorschlag auch fehlte, war die umstrittene Grenzausgleichssteuer zur Gegenfinanzierung der Steuerentlastungen. Während Exporteure geschont würden, sollten Importeure höhere Steuern zahlen Hier scheint sich das Weiße Haus nicht mit der Partei einig geworden zu sein.

Aber eine Entmutigung für alle die, die hoffen, die Härten für bestimmte Einkommensgruppen, im privaten oder Unternehmensbereich, könnten noch nachverhandelbar sein, hielt Gary Cohn, Director of the White House National Economic Council, am Mittwoch bereit: „Um das ganz klar zu machen“, so Cohn am Mittwoch, „das trägt die Handschrift von Donald Trump.“

Die Börsen jedenfalls geben Trump einen gewissen Vertrauensvorschuss. Die Aktien der großen Steuerberatungsfirma H&R Block lag im späten Handel rund 1,5 Prozent schwächer, Intuit, Verkäufer einer beliebten Steuersoftware für private Steuerzahler und Kleinunternehmen verlor knapp zwei Prozent, nachdem die Senkungs- und Vereinfachungspläne offiziell waren. Vielleicht wird Trump ja doch zumindest den Steuersumpf trockenlegen können.

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