Medienbericht VAE sollen hinter Hackerangriff auf Katar stecken

Ein Hackerangriff soll die jüngste diplomatische Krise im Katar ausgelöst haben. Laut US-Medien sollen Regierungsvertreter der Vereinigten Arabischen Emirate vorab über die Cyberattacke diskutiert haben.

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Katar im Nebel - und vor allem in der Krise: Ein Hackerangriff der Vereinten Arabischen Emirate soll die Verstimmung ausgelöst haben. US-Medien berufen sich dabei auf Mitarbeiter der US-Geheimdienste. Quelle: dpa

Washington Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sollen einem Medienbericht zufolge eine Nachrichtenseite der katarischen Regierung gehackt und damit den Vorwand für die derzeitige diplomatische Krise am Golf geliefert haben. Das berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf nicht genannte Mitarbeiter der US-Geheimdienste.

Demnach sollen hochrangige Regierungsvertreter der VAE am 23. Mai einen entsprechenden Plan diskutiert haben. Einen Tag später sei ein kompromittierender Artikel auf der Internetseite der staatlichen katarischen Nachrichtenagentur erschienen. Diese löschte den Bericht kurz später unter der Angabe, einem Hackerangriff zum Opfer gefallen zu sein.

In dem Artikel waren vermeintliche Zitate des Emirs von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, verwendet worden, in denen er Iran lobte und erklärte, Katar habe gute Beziehungen zu Israel. Ähnliche Mitteilungen erschienen auch auf dem Twitter-Account der Nachrichtenagentur. Wenig später erklärten Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten, die diplomatischen Verbindungen zu Katar zu kappen.

Die Botschaft der VAE in Washington veröffentlichte eine Erklärung, in der jegliche Verantwortung zurückgewiesen wurde. Der Bericht der „Washington Post“ sei „falsch“, die VAE hätten in dem mutmaßlichen Hacker-Vorfall keine Rolle gespielt.

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