Melbourne Kleinflugzeug stürzt in Supermarkt

Luftfahrt-Tragödie bei Melbourne: Ein Kleinflugzeug kracht in ein Einkaufszentrum in einem Vorort der australischen Metropole. Die traurige Bilanz: Fünf Tote, bei denen es sich allesamt um die Insassen handeln soll.

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Luftfahrt-Tragödie bei Melbourne. Quelle: dpa

Ein Kleinflugzeug mit fünf Menschen an Bord ist bei Melbourne in ein Einkaufszentrum gestürzt. Offenbar seien sämtliche Insassen dabei ums Leben gekommen, teilte ein Polizeisprecher mit. Am Boden sei niemand verletzt worden. Nach Behördenangaben handelte es sich bei den Toten um vier Touristen aus den USA und den australischen Piloten der Maschine.Die zweimotorige Maschine vom Typ Beechcraft Super King Air war am Dienstag von Melbournes zweitgrößtem Flughafen im Vorort Essendon zu einem Charterflug mit Ziel King Island abgehoben, einer 255 Kilometer entfernten Insel in Tasmanien, wie Behördenvertreter meldeten. Kurz nach dem Start krachte das Flugzeug jedoch in einen Lagerbereich im hinteren Teil des anliegenden Einkaufszentrums Direct Factory Outlet.

Polizei und Sanitäter eilten zum Unglücksort, Feuerwehrleute löschten einen beim Aufprall ausgelösten Brand. Unglücksursache war vermutlich ein „katastrophaler Triebwerksausfall“, den der Pilot wenige Augenblicke vor dem Absturz gemeldet habe, teilte die Polizei mit. Die Polizeiministerin von Victoria, Lisa Neville, sagte, das Unglück habe sich rund 45 Minuten vor Öffnung der Mall ereignet. „Wenn man sich den Feuerball ansieht, ist es unglaubliches Glück, dass niemand hinten in den Läden oder auf dem Autoparkplatz der Geschäfte war, dass noch nicht mal jemand verletzt wurde“, ergänzte ihr Kollege Stephen Leane später.

Ein Augenzeuge schilderte dem Sender ABC den Hergang des Unglücks. „Ich sah, wie das Flugzeug tief und schnell kam. Ich konnte den Absturz selbst nicht sehen, aber den massiven Feuerball danach aus dem Gebäude“, sagte er im australischen Fernsehen. Er habe die Hitze durch das Taxi gespürt, in dem er gesessen habe. Vermutlich habe ein Flugzeugrad das Fahrzeug vorne getroffen. Die US-Botschaft in Canberra teilte mit, sie arbeite mit den örtlichen Behörden zusammen. Den Angehörigen der Verunglückten drückte sie zudem ihr Beileid aus. Behördenangaben zufolge handelte es sich um das schlimmste Unglück in der zivilen Luftfahrt im Bundesstaat Victoria seit 30 Jahren, wie der Nachrichtensender ABC berichtete.

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