Merkel und Hollande Putin soll Lage in Ukraine beruhigen

Russland soll sich nach dem Willen von Frankreich und Deutschland für eine Waffenruhe in der Ostukraine einsetzen. Man sei besorgt über die zuletzt hohe Zahl der Waffenstillstandsverletzungen.

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Merkel und Hollande: Putin soll Lage in Ukraine beruhigen Quelle: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande dringen nach Angaben der Bundesregierung darauf, dass sich Russland für eine Waffenruhe in der Ostukraine einsetzt. Merkel und Hollande hätten am Dienstag mit Russlands Präsident Wladimir Putin telefoniert und über die Lage in der Ukraine gesprochen, teilte ein Regierungssprecher in Berlin mit. Alle seien besorgt über die zuletzt hohe Zahl der Waffenstillstandsverletzungen im Donbass gewesen. "Die Bundeskanzlerin und der französische Präsident appellierten an Präsident Putin, zur Beruhigung der Lage beizutragen", sagte der Regierungssprecher. Ein Sprecher des russischen Präsidialamtes teilte mit, die drei Politiker wollten die Lage bei einem Treffen am Rande des G20-Treffens in China am 4. und 5. September besprechen.

Inhaltlich sei es darum gegangen, wie die Minsker Vereinbarungen weiter umgesetzt werden könnten, hieß es in Berlin. "Es bestand Einigkeit, dass Fortschritte dringlich seien und dass insbesondere eine Stabilisierung des Waffenstillstands erreicht werden müsse", sagte der Sprecher. In Moskau wurde darauf verwiesen, dass Putin auch auf "Provokationen" der Ukraine auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim hingewiesen habe. Die Ukraine, die am 24. August den 25. Jahrestag der Unabhängigkeit von der Sowjetunion feiert, weist diese Vorwürfe zurück.

In den vergangenen Wochen warfen sich die ukrainischen Regierungstruppen und die von Russland unterstützten Separatisten im Osten der Ukraine immer wieder gegenseitig vor, die Minsker Abmachung zu verletzen.

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