Migration in der Ägäis Ankara hält Flüchtlingspakt mit der EU ein

Das Flüchtlingsabkommen zwischen EU und Türkei scheint zu funktionieren. Dennoch sterben Menschen auf der Ägäis. Im April sind laut Krisenstab täglich gut 30 Menschen auf den griechischen Inseln angekommen.

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Die Zahl der Migranten, die von der türkischen Ägäisküste aus zu den griechischen Inseln im Osten der Ägäis übersetzen, bleibt niedrig. Quelle: AP

Athen Die Türkei hält das Flüchtlingsabkommen mit der EU weiterhin ein. Die Zahl der Migranten, die von der türkischen Ägäisküste aus zu den griechischen Inseln im Osten der Ägäis übersetzen, bleibe niedrig, teilte der griechische Flüchtlingskrisenstab am Mittwoch mit. Vom 1. bis zum 26. April seien im Durchschnitt täglich 36 Menschen auf den Inseln angekommen.

Dennoch seien seit dem 1. Januar und bis zum 26. April in der Ägäis 53 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Das jüngste Unglück hatte sich am Montag ereignet. 16 Menschen ertranken vor der Insel Lesbos. Acht Flüchtlinge werden noch vermisst. Im gleichen Zeitraum 2016 waren 376 Menschen in der Ägäis ums Leben gekommen, hatte am Vortag die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitgeteilt.

Insgesamt haben vom Jahresbeginn bis zum 26. April 5174 Migranten und Flüchtlinge übergesetzt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren knapp 100 000 Menschen angekommen.

Die Anzahl der ankommenden Migranten ging von April 2016 an schlagartig zurück, als die Balkanländer die Balkanroute weitgehend schlossen und der EU-Türkei-Flüchtlingspakt in Kraft trat. Dieses Abkommen sieht unter anderem vor, dass die Türkei die Flüchtlinge zurückhält und die EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen und kein Asyl erhalten, zurückschicken kann.

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