Migration in der EU Abschiebung von Migranten geht schleppend voran

Gut 40 Prozent der Ausreiseentscheidungen haben die EU-Staaten im Jahr 2016 nicht umgesetzt. Manche Migranten tauchen unter, anderen fehlen die nötigen Papiere, wieder anderen verweigern die Herkunftsländer die Aufnahme.

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Der Frontex-Chef und seine Kollegen führen die Zahlen bei der Ausreise von Flüchtlingen ohne Chance auf Asyl auf mehrere Probleme zurück. Quelle: dpa

Brüssel Die EU-Staaten haben massive Probleme damit, die Ausreise unerwünschter Migranten durchzusetzen. Von rund 305.000 Ausreiseentscheidungen wurden mehr als 40 Prozent im vergangenen Jahr nicht umgesetzt, wie aus einem am Mittwoch in Brüssel veröffentlichten Bericht der EU-Grenzschutzagentur Frontex hervorgeht.

Insgesamt rund 176.000 Mal wurden Menschen in ihre Herkunftsländer oder andere Staaten außerhalb Europas zurückgebracht. Das entspricht einer Quote von knapp 58 Prozent. Die tatsächliche Quote dürfte noch niedriger liegen, da vier EU-Staaten im vergangenen Jahr zeitweise jede Entscheidung für eine Ausreise so zählten, als ob die betreffende Person das Land auch tatsächlich verlassen hätte.

Frontex führt die Zahlen auf mehrere Probleme zurück. So fehlen oft die nötigen Papiere, die Herkunftsländer wollen ihre Bürger nicht zurücknehmen oder abgelehnte Asylbewerber und andere Migranten tauchen in Europa unter.

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