Migration in OECD-Staaten Starke Zunahme der Einwanderung

In den vergangenen Jahren ist die Zuwanderung in die 35 OECD-Staaten enorm gestiegen. Rund fünf Millionen Menschen seien in den letzten Jahren eingewandert. Die zentrale Aufgabe sei nun die Integration dieser Menschen.

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Die Zahl der Flüchtlinge, die in der ersten Hälfte 2017 Europa erreichten, liegt lediglich bei 85.000. Quelle: dpa

Berlin Die Zuwanderung in die 35 OECD-Länder hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Nach vorläufigen Daten wanderten im vergangenen Jahr rund fünf Millionen Menschen in die OECD-Staaten ein, 2015 waren es noch 4,7 Millionen. Einen Bericht dazu legte die Industriestaaten-Organisation am Donnerstag in Paris und Berlin vor. Allerdings lag den Angaben zufolge die Zahl der Flüchtlinge, die in der ersten Hälfte 2017 Europa erreichten, lediglich bei 85.000 und war damit um das Zehnfache geringer als noch in der zweiten Hälfte 2015.

Die Integration von Migranten und ihrer Kinder - einschließlich Flüchtlinge - sei nun eine zentrale Aufgabe, sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurria bei der Vorstellung des Berichts in Paris. Migration sei zwar ein nationales Politikfeld, dennoch könne internationale Zusammenarbeit helfen, Fortschritte zu erreichen und negative Stimmung gegen Migranten abzubauen.

Die OECD geht davon aus, dass die Zahl humanitärer Zuwanderer in ihre Mitgliedsstaaten ihren Höchststand überschritten hat. Die Staaten sollten sich nun darauf konzentrieren, Flüchtlinge mit Bleiberecht bei der Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft zu unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit auch in Deutschland müsse auf dem Nachzug von Familienangehörigen liegen. Mehr als 1,6 Millionen Familienmigranten erhielten 2015 eine Aufenthaltsgenehmigung im OECD-Raum, was einem Anteil von 40 Prozent an den dauerhaft bleibenden Migranten entspricht.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) umfasst 35 Länder, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen.

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