Militär-Offensive in der Ukraine Separatisten: Mehrere Tote bei Kämpfen

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Ukraine-Krise hat negative Auswirkungen auf deutsche Wirtschaft

Ein Secret Service Agent hält auf dem Flughafen Washington Bundeskanzlerin Merkel die Tür der gepanzerten Limousine auf. Merkel ist zu einem Kurzbesuch in die USA gereist. Quelle: dpa

Das dänische Militär hatte zuvor mitgeteilt, dass es den Festgehaltenen den Umständen entsprechend gut gehe. „Nach unseren Informationen sind der dänische und die anderen Beobachter in Sicherheit. Sie werden zwar weiterhin festgehalten, aber in Bezug auf das, was im Moment in Slawjansk vor sich geht, sind sie in Sicherheit“, sagte Henrik Mortensen vom Verteidigungskommando der Nachrichtenagentur Ritzau.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist derweil in den USA eingetroffen und zunächst mit US-Senatoren zusammengetroffen. Merkel steht vor schwierigen Gesprächen mit US-Präsident Barack Obama am Nachmittag. Die Ukraine-Krise und Russland-Sanktionen dürften die Gespräche im Weißen Haus bestimmen. Ganze vier Stunden nimmt sich Obama für die Kanzlerin Zeit, das gilt als recht lange und daher als freundliche Geste. Dabei dürfte sich Merkel jedoch auch deutlichen Forderungen und Kritik gegenübersehen.

Vor allem Kongressmitglieder verlangen immer wieder, Merkel solle sich für schärfere Sanktionen einsetzen und dürfe nicht zu viel Rücksicht auf die deutsche Wirtschaft nehmen. US-Außenminister John Kerry hatte kürzlich die Europäer angemahnt, ihre Energieabhängigkeit von Moskau schnellstmöglich zu verringern.

Auch innerhalb des Weißen Hauses gibt es Bestrebungen, dass Obama mit härteren Russland-Sanktionen vorangeht, wie US-Medien berichteten. Doch bislang betone Obama, die Einigkeit mit den Europäern im Vorgehen gegen Russland sei ihm wichtig. Bei dem Treffen mit Merkel dürfte es vor allem darum gehen, ob und wann die „dritte Sanktionsstufe“ in Kraft treten soll, bei der ganze russische Wirtschaftszweige mit Strafmaßnahmen belegt werden. Es heißt, Obama wolle von Merkel eine klare Zusicherung, dass Berlin zu einem solchen Schritt bereit sei.

Die Ukraine-Krise und die Spannungen mit Russland haben nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bereits negative Folgen für die deutsche Wirtschaft. Die Exporte seien stark rückläufig, und die Geschäftserwartungen deutscher Unternehmen trübten sich zunehmend ein, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer der „Berliner Zeitung“. Auch mit großen Investitionen hielten sich die Firmen zurück. Sanktionen hält Schweitzer dennoch für ein geeignetes Mittel, um Druck auf die Regierung in Moskau auszuüben. Er betonte aber: „Die wirtschaftlichen Verflechtungen sind eine Chance für einen ernsthaften Dialog. Das müssen wir nutzen.“

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