Militärische Alternativen Vier Szenarien für Syrien

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Zerstörung der syrischen Luftwaffe

Fragen und Antworten zum giftigen Sarin-Gas

Nach westlichen Erkenntnissen verfügt Assads Regime heute noch über etwa 100 flugfähige Flugzeuge und etwa 50 Hubschrauber zumeist älterer russischer oder sowjetischer Bauart. Das hat in den vergangenen Monaten gereicht, um die Aufständischen zurückzuwerfen. Denen traut in Washington zwar kaum einer über den Weg, schon weil unter den vielen rivalisierenden Grüppchen Islamisten und Al-Qaida-Freunde offensichtlich am stärksten sind.

Wenn der Westen Assad ausschalten will, ohne diese Leute mit Waffen zu versorgen, bietet sich der große schnelle Schlag gegen Assads Luftwaffe an. Die verfügt über nur sechs intakte Militärflughäfen – nach einem Angriff westlicher Raketen und Bombenflugzeuge im Morgengrauen stünde Assad ohne Flugzeuge da.

Weil so eine Angriffswelle wahrscheinlich viel weniger zivile Menschenleben kosten würde als die anderen Szenarien, befürworten die Assad-Feinde in den Nachbarländern von Saudi-Arabien bis zur Türkei ein solches Vorgehen.

Ausführen müssten es freilich die Amerikaner, weil die entsprechend ausgebildete Piloten haben. Und Washington wird es sich zwei Mal überlegen, auf das Giftgasverbrechen mit einer Aktion zu reagieren, die unmittelbar nichts mit der C-Waffe zu tun hat, vom UN-Sicherheitsrat niemals gebilligt würde und überdies am Kriegsgeschehen erst einmal nichts Entscheidendes ändert. So etwas mögen Politiker meistens nicht.

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