Münchener Sicherheitskonferenz Bono warnt vor Folgen von Abschottung

Der Sänger der Band U2, Bono, warnt auf der Münchener Sicherheitskonferenz vor den Folgen der Abschottung gegenüber Afrika. Der Kontinent müsse unterstützt werden. Der Musiker ist schon lange sozial in Afrika aktiv.

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Der irische Sänger spricht sich auf der Münchener Sicherheitskonferenz gegen Abschottung aus. Quelle: Reuters

München U2-Sänger Bono hat die westliche Welt vor unabsehbaren Folgen durch den wachsenden Protektionismus und die Abschottung gegenüber Afrika gewarnt. „Ich sehe kein Meer, das groß genug ist und auch keine Mauer, die hoch genug ist, um uns diese Probleme fernzuhalten“, sagte er am Freitag bei der Münchner Sicherheitskonferenz. „Wenn Nigeria zerfällt, zerfällt Afrika. Wenn Afrika zerfällt, zerfällt Europa. Und wenn Europa zerfällt, hat die Welt ein Problem.“

Mit Blick auf die USA erklärte Bono: „Große Staaten verhalten sich wie Inseln, während unsere gemeinsame Sicherheit durch den Sog eines unheiliges Dreiklangs bedroht ist - die drei Extreme: extreme Ideologie, extreme Armut und extremes Klima.“ Der irische Sänger war als Mitbegründer der Lobbyorganisation One zur Bekämpfung von Armut und Krankheiten eingeladen.

Auch in der westlichen Welt sei die Freiheit der Menschen längst nicht mehr selbstverständlich. Um sie zu sichern, müsse Afrika besser und nachhaltiger unterstützt werden. Finanzhilfen müssten verstetigt statt gekürzt werden. „Für uns Europäer ist das der Zeitpunkt, den guten Nachbarn in Afrika beizustehen“, sagte Bono. Dazu zähle der Kampf gegen die Korruption ebenso wie mehr Bildung, Arbeit und Beteiligung für die Menschen in Afrika.

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