Münchner Sicherheitskonferenz Die vier Gefahren für unseren Wohlstand

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Globale (Un-)Gesundheit

In München ging es nicht nur um Gefahren auf Schlachtfeldern, entweder realen oder virtuellen. Auch der Zustand der Weltgesundheit stand auf der Agenda. Caroline Schmutte, Repräsentantin der Bill and Melinda Gates-Stiftung in Deutschland, erklärt den eher bedrohlichen Grund dafür: „Es schien sogar, dass manche Krankheiten, wie etwa die Pocken, ganz ausgelöscht worden seien. Doch wir müssen immer wieder feststellen, dass als besiegt geltende Krankheiten wieder aufflackern.

Hinzu kommen neue Pandemien wie die Vogelgrippe und aktuell das Zika-Virus, aggressivste Epidemien wie Ebola, aber auch zunehmende Resistenzen gegen Antibiotika und die Gefahr eines Bioterrorismus.“ Schmutte betont: Für jeden Dollar, der in Gesundheitsversorgung investiert wird, erhalte die Gesellschaft das neun- bis zwanzigfache an Wachstum zurück. Doch in den Nachwehen der Weltfinanzkrise und neuen Schuldenkrisen ist dafür in vielen Staaten kein Geld da.

Also lautet das Fazit aus München: Wir leben in verwirrenden, in irritierenden Zeiten – in der zudem noch die (globale) Flüchtlingskrise Bürger emotional ganz anders zu verunsichern droht als abstraktere Herausforderungen wie die Finanzkrise. Apropos: Während die Mächtigen in München tagten, musste Kanzlerin Angela Merkel bei ihrem Ringen um eine europäische Lösung in der Flüchtlingskrise einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Frankreich erklärte, sich den von Merkel geforderten "Aufnahmekontingenten" für Flüchtlinge zu verweigern.

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