London Der Iran hat nach den Anschlägen in Teheran mit 17 Toten mittlerweile fast 50 Personen festgenommen und will den mutmaßlichen Drahtzieher getötet haben. Der Verantwortliche für die Angriffe auf das Parlament und das Mausoleum von Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Chomeini sei am Samstag von Sicherheitskräften getötet worden, sagte der für die Geheimdienste zuständige Minister Mahmud Alawi der Nachrichtenagentur Tasnim zufolge. Im vergangenen Monat hätten die Sicherheitskräfte nahezu täglich eine Terroristen-Zelle aufgedeckt. Dies sei aber nicht öffentlich gemacht worden, um keine Angst in der Bevölkerung zu schüren.
Alawi sprach am Samstagabend von 43 inhaftierten Verdächtigen. Es seien Maßnahmen getroffen worden, um weitere Zellen zu identifizieren und zu zerschlagen. Dem staatlichen Sender Irib sagte er, der Anführer habe sich in einem Grenzgebiet aufgehalten und nach der Tat das Land verlassen. Dank der Zusammenarbeit mit befreundeten Geheimdiensten "hat er den Preis für seine Verbrechen gezahlt". Am Sonntag sprachen die Justizbehörden laut Nachrichtenagentur Fars von sechs weiteren Inhaftierungen. Die Personen stünden eindeutig in Verbindung mit den Tätern.
Zu dem Angriff mit Bomben- und Schusswaffen am vergangenen Mittwoch hatte sich die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Fünf der Attentäter waren laut iranischen Geheimdiensterkenntnissen iranische IS-Mitglieder, die in Syrien und dem Irak kämpften. Es war der erste große Anschlag der sunnitischen Extremisten im schiitisch geprägten Iran.