Nach Anschlag in Kabul Afghanischer Wachmann der deutschen Botschaft gestorben

Der verheerende Anschlag nahe der deutschen Botschaft in Kabul fordert ein weiteres Todesopfer: Ein zweiter afghanischer Wachmann soll seinen Verletzungen erlegen sein. Bei dem Anschlag starben mehr als 80 Menschen.

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Bei dem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt starben mehr als 80 Menschen. Die deutsche Botschaft wurde dabei schwer beschädigt. Quelle: AP

Berlin Nach dem schweren Anschlag in Kabul ist ein zweiter afghanischer Wachmann der deutschen Botschaft gestorben. Der Mann sei seinen schweren Verletzungen erlegen, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin. Die Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung, die am Mittwoch vor Ort waren, würden nach und nach ausgeflogen. Der Botschafter, der sich zum Zeitpunkt des Attentats in Deutschland befand, sei inzwischen nach Kabul zurückgekehrt. „Wir werden mit einem Kernteam in Kabul weiterarbeiten“, sagte die Sprecherin. Zunächst müsse geklärt werden, wie schwer die Schäden an der Botschaft seien.

Bei dem Anschlag in unmittelbarer Nähe der deutschen Vertretung wurden mehr als 80 Menschen getötet. Die Bundesregierung beschränkte danach die Abschiebung von Afghanen. Bis zu einer neuen Beurteilung der Sicherheitslage am Hindukusch sollen nur noch Kriminelle und Gefährder in ihre Heimat zurückgebracht werden.

Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt eine Aussetzung der Abschiebungen nach Afghanistan einer Umfrage zufolge ab. 56 Prozent der Befragten seien gegen einen solchen Schritt, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der "Welt". Für eine Aussetzung seien rund 40 Prozent. 

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