Nach dem Mauer-Eklat Trump und Peña Nieto haben telefoniert

Die Diskussion um die Grenzmauer sorgt für angespannte Verhältnisse zwischen den USA und Mexiko. Der mexikanische Präsident sagte sogar seine Reise nach Washington ab. Nun traten die beiden Regierungschefs in Kontakt.

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Zuletzt gab es gewaltige Verstimmungen zwischen den beiden Präsidenten. Quelle: dpa

Washington Nach dem Eklat um die Grenzmauer haben US-Präsident Donald Trump und sein mexikanischer Amtskollege Enrique Peña Nieto am Freitag eine Stunde lang miteinander telefoniert. Die beiden Staatschefs einigten sich darauf, das kontroverse Thema künftig nicht mehr öffentlich zu diskutieren, teilte das mexikanische Präsidialamt mit.

„Wir hatten ein sehr gutes Gespräch“, sagte Trump in einer Pressekonferenz. „Wir arbeiten an einem fairen Verhältnis. Aber wir können nicht Millionen Jobs verlieren. Wir verhandeln unsere Handelsabkommen neu.“

Am Vortag hatte sich das Verhältnis beider Staaten rapide verschlechtert. Grund war die Ankündigung Trumps, eine Mauer zu Mexiko zu bauen, für die das Land bezahlen soll. Peña Nieto sagte daraufhin eine für kommende Woche geplante Reise nach Washington und ein Treffen mit Trump ab.

Trump hatte Mexiko mit einer Importsteuer auf alle Produkte gedroht, um die Grenzmauer zu finanzieren. Wirtschaftsexperten warnten vor einer Abschottung der US-Wirtschaft. Importzölle würden letztlich auch den Vereinigten Staaten schaden.

Die Mauer ist ein zentrales Wahlkampfversprechen von Trump. Die Mauer an der knapp 3.200 Kilometer langen Grenze könnte nach Schätzungen zwischen 25 und 40 Milliarden US-Dollar kosten. Trump will mit dem Bauwerk die illegalen Grenzübertritte und den Drogenschmuggel eindämmen. Mexiko ist gegen die Mauer und will nicht zahlen.

Das Telefongespräch zwischen Trump und Peña Nieto sei konstruktiv und produktiv gewesen, hieß es aus dem mexikanischen Präsidialamt. Die Staatschefs hätten über das Außenhandelsdefizit der USA sowie den gemeinsamen Kampf gegen Drogen- und Waffenschmuggel gesprochen. Der Dialog über die strategische und wirtschaftliche Partnerschaft solle fortgesetzt werden.

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