Nach IWF-Hilfe für Ägypten Präsident Al-Sisi verspricht Wirtschaftsreformen

Der Internationale Währungsfonds hat Ägypten grünes Licht für Milliardenhilfen gegeben. Ägyptens Präsident al-Sisi verspricht im Gegenzug Wirtschaftsreformen, unter anderem umstrittene Kürzungen staatlicher Subventionen.

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Der IWF will Ägypten helfen, das Haushaltsdefizit und die Staatsschulden zu verringern, das Wachstum anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Quelle: Reuters

Kairo Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat zentrale Wirtschaftsreformen in Aussicht gestellt. Wenige Tage, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) grünes Licht für zwölf Milliarden Dollar Kredithilfen gegeben hat, zeigte sich al-Sisi am Samstag zu den vom IWF geforderten, in Ägypten aber umstrittenen Maßnahmen entschlossen.

So verlangt der Fonds unter anderem, staatliche Subventionen zu kürzen. Al-Sisi erklärte, anders als seine Vorgänger werde er davor nicht zurückschrecken. In Ägypten werden unter anderem die Brotpreise durch Zuschüsse niedrig gehalten, so dass Millionen Bürger einen Kurswechsel unmittelbar zu spüren bekämen.

Ende der 1970er Jahre hatten Versuche, die Brot-Subventionen zurückzufahren, Unruhen ausgelöst. Seitdem seien alle Regierungen aus Furcht vor negativen Reaktionen nur noch zögerlich vorgegangen, sagte al-Sisi. Er dagegen werde aber keine Sekunde zögern.

Der IWF will Ägypten mit dem Programm helfen, das Haushaltsdefizit und die Staatsschulden zu verringern, das Wachstum anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Die ägyptische Wirtschaft leidet nach dem Umsturz im Zuge eines Volksaufstandes vor fünf Jahren noch immer unter politischer Unsicherheit. Ihr macht vor allem zu schaffen, dass Touristen und Investoren einen Bogen um das Land am Nil machen.

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