Nach politischen Wirren Nepals Maoisten schließen sich mit Regierungspartei zusammen

In Nepal haben sich die kommunistischen Parteien nach ihrem Wahlsieg 2017 zusammengeschlossen. Noch bis 2006 hatten die Maoisten Krieg gegen die Regierung geführt.

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Kathmandu Die beiden kommunistischen Parteien Nepals wollen sich nach ihrem gemeinsamen Wahlsieg von 2017 nun zusammenschließen. Die regierende Vereinigte Marxistisch-Leninistische Partei (CPN-UML) und die Partei ehemaliger maoistischer Rebellen hätten ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet, sagte CPN-UML-Sprecher Yogesh Bhattarai am Dienstag. Die Partei der Maoisten wird demnach kommende Woche in die Regierung eintreten. Das Amt des Regierungschefs wollen sich die beiden Parteien teilen. Die Maoisten hatten bis 2006 einen zehn Jahre dauernden Krieg gegen die Regierung geführt.

Beide Parteien waren bei der Parlamentswahl im vergangenen Jahr als Bündnis angetreten und hatten 174 der 275 Sitze errungen. Nun soll CPN-UML-Chef K.P. Sharma Oli zunächst für zweieinhalb Jahre Nepals Regierungschef werden. Der frühere Maoistenführer Pushpa Kamal Dahal soll den zweiten Teil der Amtszeit übernehmen – er hatte das Amt bereits zuvor von 2008-2009 und von 2016-2017 inne. Der bisherige Ministerpräsident Sher Bahadur Deuba der sozialdemokratischen Kongresspartei war am Donnerstag zurückgetreten.

Die Parlamentswahl war die erste in Nepal nach Verabschiedung einer neuen Verfassung als säkulare, föderale Republik im Jahr 2015. Während des Kriegs der maoistischen Rebellen gegen die Regierung kamen mehr als 16.000 Menschen ums Leben. 2008, zwei Jahre nach Kriegsende, wurde die hinduistische Monarchie abgeschafft.

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