Nach Putschversuch Türkische Nationalflaggen so gefragt wie nie

Der gescheiterte Putschversuch in der Türkei treibt kuriose Blüten: Die Hersteller von türkischen Nationalflaggen kommen kaum noch mit der Produktion hinterher. Sie machen derzeit wohl das Geschäft ihres Lebens.

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Die Hersteller gehen davon aus, dass in den kommenden Tagen weitere zehn Millionen Flaggen verkauft werden könnten. Quelle: AP

Istanbul Der gescheiterte Putsch und die Demonstrationen gegen den Aufstand der Militärs haben zu einer großen Nachfrage nach türkischen Nationalflaggen geführt. „Seit dem ersten Tag (nach dem Putschversuch) haben wir rund eineinhalb Millionen Flaggen verkauft“, sagte Orkun Altier, Besitzer des Herstellers Gözde Bayrak, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Von Lehrern bis hin zu Gaststättenbesitzern wolle jeder eine Flagge haben. „Ich habe nicht einmal mehr eine, um sie vor mein eigenes Haus zu hängen.“

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seine Anhänger aufgerufen, jeden Tag zur Unterstützung der Regierung zu demonstrieren. Viele seiner Anhänger nehmen die rote Fahne mit weißem Sichelmond und Stern mit zu den Kundgebungen. An vielen Gebäuden hängen die Flaggen in allerlei Größen. Viele Fahrer hängen die Flaggen an ihr Fahrzeug. Die Hersteller gehen davon aus, dass in den kommenden Tagen weitere zehn Millionen Flaggen verkauft werden könnten. Die Lager seien leergekauft, sagte Selahattin Afsar vom Flaggen-Produzenten Karanfil Bayrak. „Wir haben eine neue Produktion angefangen, die Nachfrage ist hoch.“

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