Nach Staatspleite Argentinien hofft auf Einigung mit Gläubigern

Argentinien geriet 2002 durch Hedgefonds unter Druck, die einem Schuldenschnitt für das bankrotte Land nicht zustimmen wollten. Jetzt zeichnet sich eine schnelle Lösung für den jahrelangen Streit ab.

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Argentiniens neuer Präsident sieht sein Land offenbar vor dem Aufstieg nach einer langen Zeit der Krisen. Quelle: dpa

Rom Rund 14 Jahre nach der Staatspleite setzt Argentinien auf eine schnelle Einigung im milliardenschweren Schuldenstreit. „Ich bin zuversichtlich, dass die Gerichtsverfahren mit den Gläubigern innerhalb der nächsten Wochen abgeschlossen werden“, sagte der neue Präsident Mauricio Macri in einem Interview der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ während eines Rom-Besuchs.

Nach der Staatspleite 2002 hatte sich die Regierung mit den meisten Geldgebern auf einen Schuldenerlass und einen Umtausch von Anleihen geeinigt. Mehrere Hedgefonds kauften die Bonds damals zu vergleichsweise günstigen Preisen auf, verweigerten aber einen Schuldenschnitt. Einer vor wenigen Wochen erzielten Vereinbarung zufolge müssen sie nun auf bis zu 30 Prozent ihrer Ansprüche verzichten.

Macri will seinem Land wieder Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten verschaffen und hat deswegen im Schuldenstreit eher versöhnliche Töne angeschlagen als seine Vorgängerin Cristina Fernandez. Eine Einigung mit Investoren könnte dem klammen Land helfen, wieder an frisches Geld zu kommen.

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