Nach UN-Sanktionen Handel zwischen Nordkorea und China bricht ein

Als Folge der jüngsten UN-Sanktionen ist der Rohstoff-Handel zwischen China und Nordkorea stark eingebrochen. Unterdessen haben die USA mit ihren Verbündeten im Zuge des Streits mit Nordkorea ein Manöver begonnen.

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Der Rohstoffhandel zwischen China und Nordkorea ist eingebrochen. Quelle: dpa

Der Handel mit Energie und anderen Rohstoffen zwischen China und Nordkorea ist im September nach Verhängung der jüngsten UN-Sanktionen drastisch eingebrochen. Nach Angaben der chinesischen Zollverwaltung vom Dienstag sanken die chinesischen Kohleimporte aus dem kommunistischen Nachbarland im Berichtsmonat um 71,6 Prozent auf 511.619 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Noch stärker brachen die Importe von Eisenerz ein. Diese fielen um 97,5 Prozent. Auch die Einfuhren von Bleikonzentrat und Eisen lagen um 84 Prozent niedriger als im September 2016. Die Ausfuhr von Benzin aus China nach Nordkorea kam nahezu zum Erliegen. Im September wurden noch 90 Tonnen ausgeführt, 99,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Diesel-Exporte sanken um 91,8 Prozent auf 16 Tonnen.

Nach einer Serie von Raketen- und Atomtests hatten die Vereinten Nationen (UN) die Strafmaßnahmen gegen das abgeschottete Nordkorea weiter verschärft. China kommt als einzig verbliebenem Verbündeten Nordkoreas eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Sanktionen zu.

Indessen wurde bekannt, dass die USA und ihre regionalen Verbündeten Südkorea und Japan am Dienstag ein zweitägiges Manöver zur Raketenabwehr begonnen haben. Die Übung in den Gewässern vor den Küsten Südkoreas und Japans diene der Vorbereitung auf eine atomare oder anderweitige Bedrohung durch Nordkorea statt, erklärte die Armee in Seoul am Dienstag. Die Manöver waren im vergangenen Jahr vereinbart worden und finden seitdem im Rhythmus von einigen Monaten statt.

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, auch bei seinem anstehenden China-Besuch auf eine härtere Gangart der Pekinger Führung gegenüber Nordkorea zu dringen. Er China wiederholt vorgeworfen, sich nicht an Zusagen zu halten und zu wenig Druck auf die Führung in Pjöngjang auszuüben.

Der amerikanische Präsident besucht vom 3. bis 14. November zahlreiche asiatische Länder. Neben China sind dies etwa Japan, Südkorea und die Philippinen.

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