Nahost-Konflikt Mörsergranate auf Israel abgefeuert

Erstmals seitdem im Nahen Osten der siebenwöchige Krieg beilegt wurde, greifen Unbekannte Israel mit einer Mörsergranate an. Die Hamas erklärt, es gebe keine Hinweise, dass der Angriff vom Gazastreifen ausgeübt wurde.

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Laut israelischem Militär feuerten bislang Unbekannte aus dem Gazastreifen erstmals seit der Beilegung des Krieges eine Mörsergranate auf Israel ab. Quelle: ap

Jerusalem/Gaza Drei Wochen nach dem Ende des jüngsten Nahost-Kriegs ist Israel nach Angaben einer Militärsprecherin erstmals mit einer Mörsergranate aus dem Gazastreifen angegriffen worden. Das Geschoss sei am Dienstag in der Nähe eines Dorfs unweit der Grenze zu dem palästinensischen Küstengebiet eingeschlagen, sagte die Sprecherin.

Opfer habe es nicht gegeben, Schaden sei ebenfalls nicht entstanden. Zu dem mutmaßlichen Angriff bekannte sich zunächst niemand. Die radikal-islamische Hamas erklärte, es gebe keine Hinweise, dass eine Mörsergranate vom Gazastreifen abgefeuert worden sei.

Die einzelnen Palästinenser-Fraktionen wollten sich an die Vereinbarung halten, die den siebenwöchigen Krieg am 26. August beilegte. Allerdings ist es bereits mehrfach vorgekommen, dass sich kleinere, mit Al-Kaida in Verbindung stehende Palästinenser-Gruppen aus dem Gazastreifen nicht an die Vorgaben der Hamas gehalten haben.

Israel hat erklärt, auf gar keinen Fall einen erneuten Beschuss hinzunehmen. Sollte das Land auf den nun gemeldeten Zwischenfall militärisch reagieren, droht eine erneute Eskalation des Nahost-Konflikts. Bei der jüngsten Auseinandersetzung wurden mehr als 2100 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 64 Soldaten und fünf Zivilisten.

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