Nahrungsimporte China will Hürden verschieben

Bereits ab Sonntag sollten in China für ausländische Nahrungsimporte neue Vorgaben gelten. Diese waren praktisch nicht zu erfüllen, was große Kritik nach sich zog. China reagiert nun und richtet eine Übergangsphase ein.

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Die geplanten Hürden für ausländische Nahrungsimporte in China wurden verschoben. Quelle: AP

Peking Nach Protesten seiner großen Handelspartner will China angedrohte Hürden für ausländische Nahrungsimporte vorerst verschieben. Die Pläne sahen vor, dass ab dem 1. Oktober sämtliche eingeführten Nahrungsmittel ein eigenes amtliches Unbedenklichkeitszertifikat für China vorweisen müssen.

Laut eines Schreibens an die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO), dass der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vorlag, soll nun zunächst eine Übergangsphase gelten, wonach die neuen Regeln erst in zwei Jahren umgesetzt werden.

Westliche Diplomaten und Industrievertreter hatten im Vorfeld scharf gegen die neuen Regeln protestiert. Sie hätten das Potenzial, das Geschäft von Importeuren „drastisch zu reduzieren“, warnte etwa die Europäische Handelskammer in Peking.

Die Forderungen seien praktisch nicht zu erfüllen gewesen. Denn die Behörden in Deutschland oder anderen Ländern müssten bescheinigen, dass die Waren „die Anforderungen chinesischer Gesetze und gesetzlicher Vorschriften sowie Standards erfüllen“, wie Chinas Qualitätsaufsicht (AQSIQ) fordert. Solche Einrichtungen gibt es in den Herkunftsländern jedoch nicht und müssten erst geschaffen werden.

Michael Clauß, der deutsche Botschafter in Peking, begrüßte Chinas Entscheidung, die neuen Regeln zu verschieben. „Das bedeutet eine gewisse Entspannung“, sagte Clauß. Das eigentliche Problem sei aber noch nicht gelöst.

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