Brüssel Die Nato-Partner der USA haben ihre Verteidigungsausgaben im vergangenen Jahr deutlich stärker gesteigert als bislang angenommen. Nach Angaben aus der Bündniszentrale in Brüssel lagen sie nach derzeitigen Vergleichszahlen 3,8 Prozent höher als im Jahr 2015.
Dies entspreche Mehrausgaben in Höhe von rund 10 Milliarden US-Dollar, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag. Ursprünglich war lediglich mit einem Anstieg um 3,0 Prozent beziehungsweise rund 8 Milliarden Dollar gerechnet worden.
Höhere Verteidigungsausgaben der 27 Nato-Partner sind eine der zentralen Forderungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Die USA investierten in diesem Bereich 2015 nach vergleichbaren Zahlen rund 594 Milliarden Dollar, während die europäischen Alliierten und Kanada insgesamt lediglich auf etwa 273 Milliarden Dollar kamen.
Die Verteidigungsausgaben der Bündnisstaaten werden nach Angaben von Stoltenberg auch Thema bei einem Treffen der Nato-Verteidigungsminister an diesem Mittwoch und Donnerstag in Brüssel sein. Zu ihm wird auch der neue US-Verteidigungsminister James Mattis erwartet.