Nazi-Vergleich Bundesregierung kritisiert Trump-Sprecher

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert kritisiert seinen US-amerikanischen Amtskollegen Spicer. Vergleiche mit den Verbrechen des Nationalsozialismus führen zu nichts Gutem. Spicer hat sich entschuldigt.

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Berlin Die Bundesregierung hat den Sprecher von US-Präsident Donald Trump, Sean Spicer, für seinen Vergleich von Giftgasangriffen im Syrien-Krieg mit der Nazi-Zeit kritisiert. „Das zeigt nur, was ohnehin die Haltung der Bundesregierung ist: Jeglicher Vergleich aktueller Situationen mit den Verbrechen des Nationalsozialismus führt zu nichts Gutem“, sagte der Regierungssprecher von Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Steffen Seibert, am Mittwoch in Berlin.

Spicer hatte zur Forderung an Russland nach einem Stopp der Unterstützung für Präsident Baschar al-Assad gesagt, nicht einmal ein so verabscheuungswürdiger Mensch wie Adolf Hitler sei so tief gesunken, Chemiewaffen einzusetzen. Später entschuldigte sich Spicer für den Vergleich.

Die Nazis ermordeten in den Gaskammern von Konzentrations- und Vernichtungslagern mehr als eine Million Menschen mit Giftgas, vor allem Juden, aber auch viele Sinti und Roma sowie andere Gruppen. Insgesamt brachten die Nationalsozialisten sechs Millionen Juden um.

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