Neue Militärdoktrin Russland und China kritisieren US-Strategie

Die neue Verteidigungsstrategie sei auf Konfrontation statt Dialog ausgelegt, sagte der russische Außenminister Lawrow. Auch die chinesische Botschaft in den USA äußerte sich kritisch zur Militärdoktrin der USA.

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Der russische Außenminister kritisierte am Rande einer UN-Konferenz die neue Militärdoktrin der USA. Quelle: dpa

Washington Die neue Verteidigungsstrategie der USA ist bei Russland und China auf Kritik gestoßen. Es sei bedauerlich, dass die USA ihre Führungskraft durch Konfrontation beweisen wollten und nicht den Dialog und das Völkerrecht als Grundlage nähmen, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow auf einer UN-Konferenz in New York am Freitag. Russland sei bereit zu einem Dialog über Militärdoktrinen. Die chinesische Botschaft in den USA erklärte, die Regierung in Peking strebe eine „globale Partnerschaft und nicht eine globale Dominanz“ an. Wer die Welt aus der Perspektive des Kalten Krieges betrachte, könne nur Konflikt und Konfrontation sehen.

US-Verteidigungsminister Jim Mattis hatte angekündigt, die US-Streitkräfte würden sich nach mehr als eineinhalb Jahrzehnten des Anti-Terror-Kampfes stärker auf Russland und China konzentrieren. Die beiden Staaten seien eine wachsende Bedrohung und wollten eine Welt schaffen, die nach ihren autoritären Modellen funktioniere, sagte Mattis anlässlich der Veröffentlichung der neuen Strategie. In dem elfseitigen Dokument werden die Prioritäten für die Verteidigungspolitik aufgeführt.

In dem Papier wird auch Nordkorea als Priorität genannt. Wegen der Bedrohung müssten sich die USA auf die Raketenabwehr konzentrieren. Die Staatsführung in Pjöngjang versuche aber auch, mit einem biologischen und chemischen Arsenal das eigene Überleben zu sichern.

In dem Dokument wird zudem die Bedeutung internationaler Allianzen hervorgehoben. Eine Priorität sei, die Nato zu stärken. Die Partnerländer müssten ihre Verpflichtungen erfüllen und ihre Rüstungsausgaben steigern. US-Präsident Donald Trump fordert schon lange, dass die Europäer einen größeren Beitrag leisten müssen.

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