Washington Unmittelbar nach dem Abflug von US-Präsident Donald Trump zu seiner ersten Auslandsreise sind in US-Zeitungen neue Vorwürfe gegen ihn laut geworden. Bei einem Treffen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow in der vergangenen Woche habe der US-Präsident erklärt, der Rauswurf von FBI-Chef James Comey habe Druck aus den Ermittlungen wegen der angeblichen Verstrickungen des Trump-Wahlkampflagers mit Russland genommen, berichtete die „New York Times“.
„Ich habe gerade den Chef des FBI gefeuert“, sagte Trump der „New York Times“ zufolge im Oval Office des Weißen Hauses zu Lawrow und dem russischen US-Botschafter Sergej Kislyak. „Er war verrückt, ein echter Spinner“, sagte Trump laut einer Aufzeichnung des Gesprächs, das der Zeitung vorgelesen wurde. „Ich habe wegen Russland einen großen Druck verspürt. Der ist jetzt weg“, sagte Trump demnach. Mittlerweile hat das Justizministerium allerdings einen Sonderermittler eingesetzt.
Die „Washington Post“ veröffentlichte zeitgleich einen Bericht, wonach bei den Russland-Untersuchungen nun auch ein enger Mitarbeiter Trumps aus dem Weißen Haus als „Person von Interesse“ betrachtet werde. Bislang fokussierten sich die Ermittlungen hier vor allem den früheren Wahlkampfchef Paul Manafort und den kurzfristigen Nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn.