Nordirland Großbritannien soll Grenzprobleme lösen

Mit dem Brexit entsteht zwischen der Republik Irland und Nordirland eine EU-Außengrenze. Laut Außenminister Simon Coveney könnten zahlreiche Grenzprobleme bereits vor einer Einigung über ein Freihandelsabkommen gelöst werden.

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Der irische Außenminister verlangt von Großbritannien realistische Vorschläge hinsichtlich des zukünftigen Grenzverkehrs zwischen der Republik Irland und Nordirland. Quelle: AP

Dublin Vor der neuen Runde der Brexit-Verhandlungen hat Irland Großbritannien in der Frage der künftigen Grenze zu Realismus aufgefordert. Anders als von der Regierung in London angedeutet, könnten zahlreiche Grenzprobleme bereits vor einer Einigung über ein Freihandelsabkommen zwischen Großbritannien und der EU gelöst werden, sagte der irische Außenminister Simon Coveney am Montag dem Sender RTE. Jetzt sei es an Großbritannien darzulegen, wie ihre Vorschläge, insbesondere in der Grenzfrage, funktionieren sollen.

Bislang gibt es eine offene Staatsgrenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und der britischen Provinz Nordirland. Die britische Regierung will, dass dies auch nach dem geplanten EU-Austritt 2019 so bleibt. Zugleich verlangt sie aber auch die vollständige Kontrolle über die Einwanderung nach Großbritannien.

Am Montagnachmittag (17.00 Uhr MESZ) kommen die Chefunterhändler der Regierung in London und der EU, David Davis und Michel Barnier, zum Beginn der dritten Verhandlungsrunde über den EU-Austritt Großbritanniens zusammen. Die Briten sind vor allem an Gesprächen über die künftigen Beziehungen zur EU interessiert.

Die EU verlangt zuvor jedoch eine Einigung über die Trennungsregelungen, wie die Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland, gegenseitige finanzielle Verpflichtungen und der Status von Millionen Briten und EU-Bürgern im jeweils anderen Gebiet.

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