Nordkorea Neue US-Sanktionen

Die US-amerikanische Regierung hat neue Sanktionen gegen Nordkorea ausgesprochen. Sie richten sich vor allem gegen chinesische Unternehmen, die mit Nordkorea gehandelt haben sollen.

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Nordkorea Quelle: dpa

Die USA haben im Streit über das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas weitere Sanktionen gegen nordkoreanische und chinesische Firmen verhängt. Ihnen wird vorgeworfen, die Atombeschränkungen umgangen und das Land durch den Handel mit Rohstoffen unterstützt zu haben, wie das Finanzministerium am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington mitteilte. Auf die Liste gesetzt wurden auch die Schifffahrtsverwaltung und das Verkehrsministerium Nordkoreas. Präsident Donald Trump hatte Nordkorea wieder auf die Liste der Staaten gesetzt, die nach US-Ansicht den Terrorismus unterstützen. Damit könnte sich der Konflikt mit Nordkorea zuspitzen. Die Regierung in Pjöngjang sprach von einer schweren Provokation. Nordkorea habe mit dem Terrorismus nichts zu tun.

Die Einstufung als Unterstützer des Terrorismus "wird weitere Sanktionen und Strafen gegen Nordkorea und damit verbundene Personen folgen lassen und unterstützt unsere Kampagne des maximalen Drucks, das mörderische Regime zu isolieren", sagte Finanzminister Steven Mnuchin. Ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums sagte, die Entscheidung Trumps bestärke das Land in der Haltung, sein Atomwaffenarsenal zu behalten. Die USA trügen die Verantwortung für die Konsequenzen ihrer "unverschämten Provokation". Parallel zu den neuen Sanktionen setzte die Fluggesellschaft Air China ihre Flüge zwischen Peking und Pjöngjang aus. Sie begründete den Schritt mit mangelnder Nachfrage.

Die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA haben sich in den vergangenen Monaten nach mehreren Raketen- und Atomtests des international weitgehend isolierten Landes verschärft. Beide Seiten überzogen sich mit Drohungen und Kriegsrhetorik. Nordkorea entwickelt nach eigenen Angaben Raketen, mit denen es das US-Festland erreichen kann. Bereits zweimal hat es Raketen über Japan fliegen lassen.

Auch die Flucht eines nordkoreanischen Soldaten über die Grenze zum Süden bringt die Regierung in Pjöngjang unter Druck. Auf einem vom UN-Kommando (UNC) in Seoul am Mittwoch veröffentlichten Video ist zu sehen, wie einer der nordkoreanischen Soldaten, die den Flüchtenden verfolgten, kurz die Demarkationslinie überschritt. Dies und die Schüsse seien eine Verletzung des Waffenstillstandsabkommens von 1953, erklärte das UNC. Der Flüchtling war am 13. November von vier Schüssen getroffen und von einem US-Militärhubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden. Er habe das Bewusstsein wiedererlangt, teilten die Ärzte mit.

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