Nordkoreakrise Merkel nennt Iran-Abkommen als Vorbild

Auch Kanzlerin Merkel setzt in der Nordkoreakrise auf Diplomatie. Dazu hebt sie das Abkommen mit dem Iran als positives Beispiel hervor. Jahrelange Verhandlungen führten dort zu einer Einschränkung des Nuklearprogramms.

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Die Bundeskanzlerin setzt im Nordkorea-Konflikt auf das Beispiel Iran. Quelle: dpa

Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine diplomatische Lösung des Nordkorea-Konflikts angemahnt und auf das Atomabkommen mit dem Iran als Beispiel verwiesen. Die Raketentests in Nordkorea hätten zu einer sehr schwierigen Situation geführt, die „uns noch mehr anspornen muss, Abrüstungsbemühungen in Gang zu setzen“, sagte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Durch gemeinsame Diplomatie sei es gelungen, nach jahrelangen Verhandlungen ein Abkommen mit dem Iran abzuschließen. „Ähnliche Aktivitäten müssen wir jetzt auch im Blick auf Nordkorea entwickeln“, sagte die Kanzlerin.

Das von Deutschland mit ausgehandelte internationale Atomabkommen von 2015 sieht eine Einschränkung des iranischen Nuklearprogramms vor. Es soll verhindern, dass die Islamische Republik Atomwaffen baut. Im Gegenzug wurden internationale Sanktionen gegen den Iran aufgehoben.

Nordkorea hatte am Dienstag eine Mittelstreckenrakete abgeschossen, die über Japan flog und nördlich der Region Hokkaido im Pazifik landete. Dies wurde international als weitere Eskalation des Konflikts gewertet, in dem das abgeschottete Nordkorea den USA mit einem Atomschlag gedroht hat.

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