Obama-Projekt Trump akzeptiert Flüchtlingsdeal mit Australien

Auf einem Besuch in Sydney sagt US-Vize Mike Pence, die Trump-Regierung werde sich an das Flüchtlingsabkommen mit Australien halten. Das hatte Ex-Präsident Obama abgeschlossen – und Trump lange scharf kritisiert.

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Die US-Regierung hält sich nun doch an ein von Barack Obama auf den Weg gebrachtes Abkommen. Quelle: dpa

Sydney US-Präsident Donald Trump will sich an das von ihm scharf kritisierte Flüchtlingsabkommen seines Vorgängers Barack Obama mit Australien halten. Das machte Trumps Stellvertreter Mike Pence am Samstag bei einem Besuch in Sydney deutlich. „Wir werden diese Vereinbarung akzeptieren aus Respekt vor dieser enorm wichtigen Allianz“, sagte Pence auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem australischen Ministerpräsidenten Malcolm Turnbull.

In dem unter Obama geschlossenen Abkommen verpflichten sich die USA, bis zu 1250 Flüchtlinge aufzunehmen, die sich in australischen Lagern in den Pazifikstaaten Papua-Neuguinea und Nauru aufhalten. Im Gegenzug sollen Flüchtlinge aus El Salvador, Guatemala und Honduras nach Australien reisen. Trump hatte die Vereinbarung als „blödsinnig“ bezeichnet. Kurz nach seinem Amtsantritt im Januar hatte der US-Präsident mit Turnbull über das Thema gesprochen. Medienberichten zufolge lieferten sich die beiden ein scharfes Wortgefecht, bei dem Trump ausfällig geworden sei.

Pence betonte nun, das Abkommen werde zwar eingehalten. Aber dies bedeute nicht, „dass wir es schätzen“. Er bekräftigte, die für die USA bestimmten Flüchtlinge würden genau überprüft.

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