Obamas Sanktionen Russische Diplomaten verlassen USA

Heimreise nach Obamas Sanktionen: 35 russische Diplomaten haben die USA verlassen. Unterdessen will Donald Trump die Maßnahmen gegen mutmaßliche russische Hackerangriffe auf den Prüfstand stellen.

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Heimreise: Eine russische Maschine hat die 35 Diplomaten und ihre Angehörigen zurück nach Russland gebracht. Quelle: AFP

Die von den USA ausgewiesenen 35 russischen Diplomaten haben am Sonntag die Heimreise nach Moskau angetreten. Die zu "unerwünschten Personen" erklärten Botschaftsmitarbeiter und ihre Angehörigen - insgesamt 96 Menschen - verließen die US-Hauptstadt in einer von Russland entsandten Sondermaschine, wie die russische Botschaft in Washington erklärte.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigte, dass die Russen die Vereinigten Staaten verlassen hätten. Damit hielten sie die 72-Stunden-Frist ein, die US-Präsident Barack Obama ihnen am Donnerstag zum Verlassen des Landes eingeräumt hatte.

Obama hatte die Ausweisung als Strafmaßnahme für russische Cyber-Attacken im US-Präsidentschaftswahlkampf auf Kosten seiner Demokratischen Partei bezeichnet. Sie traf russische Diplomaten, die zugleich für den Geheimdienst ihres Landes gearbeitet haben sollen.

Der künftige US-Präsident Donald Trump stellt die Sanktionen gegen Russland nach Angaben eines Beraters auf den Prüfstand. "Die Frage ist, ob diese Reaktion im Verhältnis steht zu den unternommenen Handlungen? Vielleicht schon, vielleicht auch nicht", sagte der designierte Pressesprecher im Weißen Haus, Sean Spicer, in einem am Sonntag gesendeten Interview des Senders ABC. Trump werde das Thema deshalb bei anstehenden Treffen mit amerikanischen Geheimdienstvertretern ansprechen.

Trump hat sich wiederholt skeptisch geäußert, ob wirklich Russland hinter den angeblichen Cyberattacken steckt. Er kündigte an, Dienstag oder Mittwoch zu der Angelegenheit einige Informationen zu enthüllen.

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