Oberhaupt der Tibeter Dalai Lama lobt EU und ruft zu mehr Menschlichkeit auf

Bei einem Besuch in Frankfurt hat der Dalai Lama die Europäische Union als Vorbild für Afrika und Asien gelobt. Zugleich rief er zu mehr Menschlichkeit auf. Der 82-Jährige sprach auch das Thema Flüchtlinge an.

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Der Dalai Lama spricht in der Jahrhunderthalle in Frankfurt am Main mit Schülern. Das geistige Oberhaupt der Tibeter hält sich zu einem dreitägigen Besuch in Hessen auf. Quelle: dpa

Frankfurt/Main Der Dalai Lama sieht die Europäische Union als Vorbild für andere Regionen in der Welt. Seine Wunschvorstellung sei, dass es ähnliche Gemeinschaften auch in Afrika, Lateinamerika und Asien gebe, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter am Mittwoch bei einer Diskussion mit Schülern in Frankfurt.

Der Dalai Lama rief zugleich zu mehr Menschlichkeit in aller Welt auf. Die über sieben Milliarden Menschen auf der Erde müssten sich als Brüder und Schwestern begreifen. Zu oft würden die Unterschiede betont und zu selten, dass alle Menschen gleich bedeutend seien. Mit Blick auf die Zahl der Flüchtlinge in Deutschland und Europa sagte das religiöse Oberhaupt der Tibeter, Schutz vor Gewalt und Krieg seien wichtig. Wenn die politischen Verhältnisse in ihrer Heimat sich verbesserten, müssten Flüchtlinge den Wiederaufbau ihres Heimatlandes unterstützen. Die europäischen Länder müssten dies ebenfalls zu tun.

Der 82-Jährige sprach vor rund 1800 Schülern aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Unterfranken, zehn von ihnen hatten Fragen vorbereitet. Der Dalai Lama ist seit Dienstagabend in Frankfurt. Grund seiner Reise ist die Eröffnung des Tibethauses, dessen Schirmherr er ist. Die Einweihung des Hauses am Dienstag hatte er jedoch verpasst, weil sein Flugzeug aus Irland sich verspätet hatte. Seine Rückreise ist für Donnerstag geplant.

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