Öl-Förderbegrenzung Irans Ölminister rechnet mit baldiger Opec-Einigung

Die Ölpreise sind seit Mitte 2014 um bis zu 70 Prozent eingebrochen. Um dem entgegenzuwirken, will das Ölkartell Opec die Fördermengen begrenzen. Trotz Streitigkeiten glaubt der iranische Ölminister an eine Einigung.

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Der iranische Ölminister gibt sich zuversichtlich. Quelle: AP

Teheran Der Iran rechnet damit, dass sich die Mitglieder des Ölkartells Opec bald auf eine Begrenzung ihrer Fördermengen einigen. „Die Wahrscheinlichkeit ist hoch“, sagte Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh am Samstag nach einem Treffen mit Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo in Teheran. Das Ziel der Organisation erdölproduzierender Länder (Opec) sei ein Korbpreis zwischen 55 und 60 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Zuletzt betrug der Korbpreis, der auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells berechnet wird, 42,83 US-Dollar je Barrel.

Er sei zuversichtlich und glaube an eine Verbesserung und Stabilisierung des Markts beim nächsten Opec-Treffen am 30. November in Wien, sagte Sanganeh. Allerdings beharrt der Iran darauf, seine Fördermenge erst zu begrenzen, wenn die Produktion wieder mehr als vier Millionen Barrel pro Tag und damit das Niveau aus der Zeit vor der Verhängung der westlichen Sanktionen erreicht hat. Die derzeitige iranische Produktion soll etwas mehr als 3,8 Millionen Barrel pro Tag betragen, das Ziel bis März 2017 erreicht sein.

Minister Sanganeh forderte mit Blick auf die Opec-Führungsmacht Saudi-Arabien, dass die Länder, die mit Überproduktion für den Absturz der Ölpreise verantwortlich seien, auch mehr Verantwortung bei der Produktionsbegrenzung übernehmen müssten. Bisher hatten Bemühungen des Kartells und von Nicht-Opec-Ländern wie Russland, sich auf eine Begrenzung der Fördermenge zu einigen, keinen Erfolg. Seit Mitte 2014 waren die Ölpreise um bis zu 70 Prozent eingebrochen.

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