OTE Griechenland versilbert Anteil an Telekomkonzern

Neben Steuererhöhungen, Kürzungen und Sozialreformen sollen Privatisierungen den Griechen helfen, ihre Schulden abzutragen. Deshalb verkauft die Regierung einen Anteil am Telekomkonzern OTE – behält aber etwas zurück.

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Der führende griechische Telekomkonzern Hellenic Telecom (OTE) hat auch deutsche Besitzer: Die Deutsche Telekom hat für ihren Anteil einmal Milliarden hingeblättert. Quelle: Reuters

Athen Das hochverschuldete Griechenland will sich von einer fünfprozentigen Beteiligung an seinem führenden Telekomkonzern OTE trennen. Aktualisierte Privatisierungspläne sähen diesen Schritt vor, teilte die Regierung des südeuropäischen Landes am Mittwochabend mit.

Der Staat hält zehn Prozent an OTE. Griechenland werde fünf Prozent an die Privatisierungsbehörde HRADF transferieren, die den Verkauf in die Wege leiten soll.

Die Deutsche Telekom ist an OTE mit 40 Prozent beteiligt. Dafür hat sie insgesamt 4,2 Milliarden Euro ausgeben. Über OTE wollten die Bonner am damals starken Wachstum der Länder Südosteuropas teilhaben. Aufgegangen sind die Pläne wegen der schweren Wirtschaftskrise in der Region nicht.

EZB, EU-Kommission und IWF haben Griechenland in insgesamt drei Rettungspaketen im Gesamtvolumen vor mehreren hundert Milliarden Euro an Krediten vor dem Staatsbankrott bewahrt. Dafür musste sich das Land aber unter anderem zu einschneidenden Sozial-Reformen, Ausgabenkürzungen, Privatisierungen und Steueranhebungen verpflichten, was bei der Bevölkerung zu heftigen Unmut geführt hat.

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