Pakistan Islamische Extremisten getötet

Nach dem Schulmassaker haben pakistanische Sicherheitskräfte ihre Offensive gegen sunnitischen Islamisten verstärkt. Doch das Militär geht nicht nur mit Waffen vor: Es hat auch eine Terror-Hotline eingerichtet.

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Pakistanische Sicherheitskräfte vor dem Kot Lakhpat Zentralgefängnis: Am Dienstag waren sie nicht schnell genug vor Ort. Quelle: dpa

Islamabad Bei einem US-Drohnenangriff und Einsätzen von Sicherheitskräften sind am Samstag in Pakistan 34 islamische Extremisten getötet worden. Nach Armeeangaben soll mindestens ein ranghoher Aufständischer unter den Toten sein.

Die US-Drohne habe ein Versteck im Stammesgebiet Nord-Waziristan an der Grenze zu Afghanistan ins Visier genommen, sagte ein Mitarbeiter des pakistanischen Geheimdienstes. Bei dem Angriff kamen sechs Extremisten ums Leben. Es war der erste US-Luftangriff in Pakistan nach dem Schulmassaker der Taliban.

Pakistanische Kampfjets und Polizisten töteten am Samstag weitere 28 Extremisten in und um Peshawar. Unter den Toten sind zwei Kämpfer, die den Terrorangriff am 16. Dezember auf eine von der Armee betriebene Schule in der Stadt unterstützt haben sollen.

Das Militär richtete eine Telefon-Hotline ein, die Einwohner im Fall einer Terrorgefahr anrufen können. Bei Bedrohungen gäbe es so einen direkten Draht zur Armee und ein schnelles Eingreifen der Sicherheitskräfte werde möglich, sagte der Armeesprecher Asif Ali der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch könnten Terrorangriffe mit so vielen Toten wie bei dem Schulmassaker vermieden werden. Dort waren die Sicherheitskräfte nicht sofort eingetroffen.

Am Dienstag waren in der Schule mehr als 150 Menschen getötet worden, die meisten davon Kinder und Jugendliche. Die Sicherheitskräfte haben seitdem ihre Offensive gegen die sunnitischen Islamisten verstärkt. Seither wurden in Pakistan 170 Extremisten getötet.

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