Präsidentenwahl in Österreich Ein Fünftel weniger Wahlkarten ausgegeben

Österreich muss erneut wählen, weil bei der Auszählung der Stimmen geschlampt wurde. Damals gaben die Briefwahlstimmen den Ausschlag. Für die Wiederholungswahl am Sonntag wurden deutlich weniger Wahlkarten ausgegeben.

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Am Sonntag wird in Österreich ein neuer Bundespräsident gewählt. Quelle: dpa

Wien Für die Bundespräsidentenwahl in Österreich am Sonntag sind deutlich weniger Wahlkarten ausgegeben worden als bei der Stichwahl im Mai. Nach Angaben des Innenministeriums vom Freitag wurden insgesamt 708.185 Wahlkarten ausgestellt und damit um ein Fünftel weniger als im Mai. Damals gaben die Briefwahlstimmen den Ausschlag für den ehemaligen Grünen-Chef Alexander Van der Bellen gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer. Nach einer Wahlanfechtung der rechtspopulistischen FPÖ erklärte das Verfassungsgericht die Wahl wegen Verfahrensfehlern bei der Auszählung der Briefwahlstimmen für ungültig, so dass die Stichwahl wiederholt werden muss.

Insgesamt sind in rund 6,4 Millionen Menschen wahlberechtigt. In Österreich können Besitzer einer Wahlkarten ihre Stimme per Briefwahl oder in einem Wahllokal abgeben. Im Mai hatte van der Bellen mit einem Vorsprung von knapp 31.000 Stimmen gewonnen. Ohne Berücksichtigung der Briefwahlstimmen hätte hingegen Hofer gewonnen.

Umfragen zufolge ist auch am Sonntag ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu erwarten. Es ist auch diesmal durchaus möglich, dass der Sieger erst nach Auszählung der Briefwahlstimmen am Montag feststeht.

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