Präsidentschaftsvorwahl in Frankreich Fillon liegt bei den Konservativen deutlich vorn

Frankreichs bürgerliche Rechte kürt ihren Kandidaten erstmals mit einer offenen Vorwahl. Ex-Regierungschef François Fillon hat laut Zwischenergebnissen die Nase vorn. Der Sieger hat gute Chancen bei der Wahl 2017.

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Candidate for the right-wing Les Republicains (LR) party primaries ahead of the 2017 presidential election and former French prime minister Francois Fillon (R) leaves after voting at a polling station, on November 20, 2016 in Paris. / AFP PHOTO / MARTIN BUREAU Quelle: AFP

Paris Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy droht im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der französischen Konservativen das Scheitern. Nach ersten Teilergebnissen der Vorwahl der bürgerlichen Rechten landet der 61-Jährige auf dem dritten Platz - und wäre damit nicht für die entscheidende Stichwahl am kommenden Sonntag qualifiziert. Überraschend deutlich vorn lag nach Auszählung von 72 Prozent der mehr als 10.000 Wahllokale Ex-Premierminister François Fillon. Zweiter Finalist wäre zu diesem Zeitpunkt der Auszählung der frühere Regierungschef Alain Juppé.

Fillon lag bei 43,7 Prozent der Stimmen, wie die Organisatoren auf ihrer Webseite mitteilten. Juppé kam auf 27,8 Prozent, Sarkozy auf 21,7 Prozent. Die vorläufigen Ergebnisse bilden bislang die Stimmen von gut 2,6 Millionen Wählern ab. Das vollständige Ergebnis wurde erst am späten Abend erwartet. Organisationschef Thierry Solère erinnerte daran, dass Ergebnisse der größeren Wahlbüros üblicherweise später eintreffen. Eine Hochrechnung des Instituts Elabe für den Sender BFMTV ging insgesamt von 3,9 bis 4,3 Millionen Wählern aus.

Frankreichs bürgerliche Rechte kürt ihren Kandidaten erstmals mit einer offenen Vorwahl, an der alle Anhänger teilnehmen können. Insgesamt hatten sich sieben Politiker beworben. Dem Sieger werden gute Chancen für die Präsidentschaftswahl im kommenden Frühjahr ausgerechnet. Umfragen lassen dafür ein Duell zwischen der Front-National-Chefin Marine Le Pen und dem konservativen Bewerber erwarten.

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