Privatisierung Russland strebt Erlöse von 14 Milliarden Euro an

Russland könnte in den kommenden Jahren deutlich mehr Anteile an Staatsbetrieben verkaufen als bislang geplant und dadurch mehr Löcher im Haushalt stopfen. Dies ist nötig, weil die Öl-Einnahmen weggebrochen sind.

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Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew treibt die Privatisierung der Staatsbetriebe voran. Quelle: dpa

Moskau Russland könnte in den kommenden Jahren deutlich mehr Anteile an Staatsbetrieben verkaufen als bislang geplant und dadurch mehr Löcher im Haushalt stopfen. Denkbar sei der Erlös von rund einer Billion Rubel (rund 14 Milliarden Euro) durch Privatisierungen zwischen 2017 und 2019, sagte Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Im Haushaltsplan seien bislang zwar nur 166 Milliarden Rubel vorgesehen, doch sei viel mehr möglich. Entsprechende Vorschläge habe er bereits gemacht.

So könne bereits im kommenden Jahr mit dem Verkauf von Anteilen der zweitgrößten Bank des Landes, VTB, begonnen werden, sagte der Minister. Gleiches gelte für die Reederei Sovcomflot und den Hafenbetreiber Novorossiysk Commercial Sea Port. Später könnten dann Anteile am Bahnbetreiber Rostelocom und dem Pipeline-Betreiber Transneft hinzukommen.

Die russische Wirtschaft und der Haushalt sind stark vom Exportschlager Öl abhängig. Da Öl am Weltmarkt seit langem relativ wenig kostet, sind Russland geplante Einnahmen weggebrochen. Für 2016 hat die Regierung deshalb bereits umfassende Privatisierungen angesetzt, die zu Einnahmen von einer Billion Rubel führen sollen. 2017 und danach sollten die Verkäufe aber eigentlich deutlich geringer ausfallen.

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