Regierungskrise Ägypter starten landesweite Proteste gegen Mursi

In Ägypten haben am Freitag landesweite Proteste gegen die Regierung von Mohammed Mursi begonnen. Gleichzeitig plädierten die Oppositionsführer für friedliche Demonstrationen.

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Regierungsgegner auf dem Tahrir Platz in Kairo. Am Freitag haben landesweite Proteste gegen Staatschef Mursi begonnen. Quelle: Reuters

Istanbul/Kairo Begleitet von Appellen gegen Gewalt haben in Ägypten die landesweiten Proteste gegen die islamistische Regierung begonnen. Auf dem Kairoer Tahrir-Platz trafen nach dem Freitagsgebet nach und nach Demonstranten ein. Protestmärsche bildeten sich in mehreren Bezirken.

Auch in Alexandria kam es zu ersten Protestkundgebungen. In der Stadt Port Said am Suez-Kanal demonstrierten bei strömendem Regen nach Angaben staatlicher Medien am Mittag bereits Tausende gegen die von Präsident Mohammed Mursi verhängten Notstandsmaßnahmen.

In Port Said hatten Todesurteile gegen örtliche Fußballfans am vergangenen Wochenende zu heftigen Krawallen geführt, die Dutzenden Menschen das Leben kosteten.

Oppositionsführer riefen die Ägypter am Freitag auf, um jeden Preis friedlich zu bleiben. Nobelpreisträger Mohammed ElBaradei mahnte über den Kurzmitteilungsdienst Twitter: „Wir haben das Mubarak-Regime mit einer friedlichen Revolution gestürzt und bestehen darauf, unsere Ziele auf dieselbe Art zu erreichen.“

Am Donnerstag hatten sich Vertreter sämtlicher politischer und religiöser Gruppen auf einen Gewaltverzicht sowie auf einen Dialog zur Lösung der politischen Krise geeinigt.

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