Rentenreform in Polen EU sieht Gleichbehandlung von Frauen und Männern gefährdet

Polens Regierung plant die Wiedereinführung eines unterschiedlichen Renteneintrittsalters für Männer und Frauen. Demnach sollen Frauen mit 60 in Rente gehen können und Männer erst mit 65. Das schreckt die EU-Kommission auf.

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Trotz der Bedenken der EU-Kommission: Die Pläne der polnischen Regierung treffen in der Bevölkerung auf breite Zustimmung. Quelle: dpa

Brüssel Die EU-Kommission sieht die Wiedereinführung eines unterschiedlichen Renteneintrittsalters für Frauen und Männer in Polen kritisch. „Die Gleichbehandlung von Frauen und Männern ist eine tragende Säule, auf der unsere Union gründet“, heißt es in einem Schreiben der EU-Kommissarinnen Vera Jourova und Marianne Thyssen an die polnische Arbeitsministerin Elzbieta Rafalska. Die Kommission sei besorgt, dass die geplanten Änderungen im polnischen Rentensystem gegen EU-Recht verstoßen könnte.

Die polnische Regierungspartei PiS setzt sich für die Abschaffung der 2012 beschlossenen Rentenregelung ein, derzufolge das Rentenalter für Männer als auch für Frauen auf 67 Jahre angehoben wird. Nach ihrer Ansicht soll das Eintrittsalter für Männer wieder auf 65 und das für Frauen wieder auf 60 Jahre gesenkt werden. In der Bevölkerung trifft dies auf große Zustimmung. Ökonomen warnen vor negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und die Staatsfinanzen.

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