Richard Ferrand Staatsanwaltschaft nimmt Vorermittlungen gegen französischen Minister auf

Die Regierung von Emmanuel Macron hat möglicherweise einen ersten Skandal. Der Minister für territorialen Zusammenhalt, Richard Ferrand, soll sich an unsauberen Finanzgeschäften beteiligt haben.

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Paris Wenige Tage vor der Parlamentswahl hat die französische Staatsanwaltschaft Vorermittlungen gegen den Minister für territorialen Zusammenhalt, Richard Ferrand, angekündigt. Hintergrund seien eine Reihe von Medienberichten über ein etwaiges Fehlverhalten bei Finanzgeschäften, erklärte der Staatsanwalt von Brest am Donnerstag. Präsident Emmanuel Macron hatte sich noch am Mittwoch hinter seinen Vertrauten gestellt, der auch seinen Wahlkampf geleitet hatte. Ferrand hat jedes Fehlverhalten verneint und einen Rücktritt abgelehnt. Allerdings fordern einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Instituts Harris zufolge 70 Prozent der Franzosen genau diesen Schritt.

Die Vorwürfe gegen Ferrand beziehen sich auf eine Zeit vor sechs Jahren, als er einen Gesundheitsfonds leitete. Der 54-Jährige schloss sich als einer der Ersten Macrons Bewegung an und war zwischenzeitlich als Ministerpräsident im Gespräch. Er stammt aus der Arbeiterschicht und sammelte vor seiner Ernennung in der Regierung Erfahrungen als Kabinettsberater. In Frankreich wird ab dem 11. Juni ein neues Parlament gewählt.

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