Russische Investitionen Vier Milliarden Euro für die Arktis

Russland will seine Präsenz in der Arktis stärken und mehrere Milliarden investieren, obwohl es in der Region bislang nicht einmal Verordnungen zur Regelung der Rechtsverhältnisse gibt. Es geht vor allem um Rohstoffe.

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Russland erhebt Ansprüche auf die möglichen Rohstoffreserven der Region. Quelle: dpa

Moskau Russland investiert trotz Wirtschaftskrise insgesamt 222 Milliarden Rubel (etwa vier Milliarden Euro) in Projekte in der Arktis und unterstreicht damit sein Engagement in der rohstoffreichen Region. Die auf fünf Jahre angelegte Summe sei zum Aufbau ziviler und militärischer Objekte bestimmt, sagte Vizeregierungschef Dmitri Rogosin nach Angaben der russischen Tageszeitung „Kommersant“ vom Mittwoch.

Bei der ersten Sitzung von Russlands staatlicher Arktis-Kommission beauftragte Rogosin zudem das Wirtschafts- und das Justizministerium, ein Arktisgesetz vorzubereiten. „Verordnungen zur Regelung der Rechtsverhältnisse in der Region fehlen“, sagte er.

Russland baut seit Jahren seine Präsenz in der Arktis aus – auch mit militärischen Mitteln. Damit will der Kreml auch seine Ansprüche auf die dort vermuteten Öl- und Gasreserven untermauern. Russland behauptet, sein Festlandsockel reiche so weit in die Arktis, dass Moskau den Nordpol beanspruchen dürfe. Die Abgrenzung der Region ist nicht hinreichend geklärt. Auch die Anrainerstaaten Dänemark, Kanada, Norwegen und die USA melden sich zunehmend zu Wort.

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