Russische Verbindung Trump wusste nichts von Manaforts Arbeit

Trumps einstiger Wahlkampfchef Manafort soll früher über Umwege die russische Regierung unterstützt haben. Nach Angaben des Weißen Hauses war der US-Präsident unwissend. Manafort fühlt sich unterdessen unfair behandelt.

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Der US-Regierungssprecher trat am Mittwoch vor die Presse. Quelle: AFP

Washington US-Präsident Donald Trump hat laut Angaben des Weißen Hauses nichts davon gewusst, dass sein früherer Wahlkampfchef Paul Manafort für einen russischen Milliardär gearbeitet hat. Es gebe jedoch auch keine Hinweise, dass Manafort damit regelwidrig gehandelt habe, sagte Regierungssprecher Sean Spicer am Mittwoch. Außerdem sei die in einem Bericht der Nachrichtenagentur AP beschriebene geheime Arbeit im „vergangenen Jahrzehnt“ geschehen.

Manafort hat nach AP-Informationen vor zehn Jahren heimlich für den russischen Aluminiumindustriellen Oleg Deripaska gearbeitet und dabei auch die Regierung von Präsident Wladimir Putin unterstützt. Manafort schlug eine politische Strategie vor, um antirussische Opposition in früheren Sowjetrepubliken zu untergraben. Seine Tätigkeit scheint Aussagen der Trump-Regierung und von Manafort selbst zu widersprechen, dass er niemals für russische Interessen gearbeitet habe.

Manafort bestätigte, dass er für Deripaska gearbeitet habe. Es sei aber unfair, seine Tätigkeit als nicht angemessen darzustellen. Er war Mitte August vom Posten des Wahlkampfleiters des späteren Präsidenten Trump zurückgetreten, nachdem Kritik an seiner vorherigen Arbeit, unter anderem für prorussische Politiker in der Ukraine, laut geworden war.

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