Russland-Abschreckung USA wollen mehr Bundeswehr an der Nato-Ostgrenze

Schon länger wünschen sich Nato-Bündnispartner mehr Engagement von der Bundeswehr bei der Russland-Abschreckung. Nun fordert offenbar auch US-Präsident Barack Obama mehr Bundeswehr-Truppen an der Nato-Ostgrenze.

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Vor allem die baltischen Staaten sind enttäuscht von der geringen Präsenz der Bundeswehr im Osten. Quelle: dpa

Berlin Die USA verlangen nach „Spiegel“-Informationen mehr deutsches Engagement bei der Nato-Abschreckung gegen Russland. US-Präsident Barack Obama wolle dies am Montag beim Mini-Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie den Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, Großbritannien und Italien in Hannover fordern, schreibt das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe. Einem deutschen Regierungsvermerk zufolge drängten die USA, dass sich die Bundeswehr signifikant an der geplanten Stationierung von Nato-Einheiten an der Ostgrenze der Allianz beteiligen soll.

Vor allem von Großbritannien und Deutschland erwarteten die USA demnach Truppen und Kriegsgerät für die Nato-Präsenz in den baltischen Staaten, Polen und Rumänien. Dies habe Obama bereits im Nationalen Sicherheitsrat angekündigt, so der „Spiegel“.

Die Nato will als Reaktion auf die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin zusätzliche Truppen ins östliche Bündnisgebiet schicken. Die Planungen dazu sollen bis zum Nato-Gipfel Anfang Juli in Warschau abgeschlossen sein. Deutschland hatte sich zuletzt mit fünf „Eurofighter“-Jets und rund 180 Soldaten in Estland an der Nato-Mission zur Luftraumüberwachung über dem Baltikum beteiligt. Der Einsatz dauerte vier Monate, ehe Belgien das Kommando übernahm.

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