Washington In den USA haben Mitarbeiter von Sonderermittler Robert Mueller Zugriff auf Zehntausende E-Mails aus Donald Trumps Übergangsteam erhalten. Das verlautete am Wochenende aus Washingtoner Kreisen, die mit Trumps Übergangsteam vertraut sind. Die Ermittler hätten die Aufzeichnungen jedoch nicht bei Trumps weiterhin bestehendem Übergangsteam angefordert, sondern von einer Bundesbehörde, die sie gespeichert hatte. Dies hat einen Streit ausgelöst.
Mueller ermittelt wegen möglicher Geheimabsprachen zwischen Mitarbeitern Trumps und Russland. Sein Team habe die E-Mails von der General Services Administration erhalten, einer Behörde, die den Übergangsteams angehender Präsidenten Büros und andere Unterstützung zur Verfügung gestellt hat. Sie speichert gewöhnlich elektronische Aufzeichnungen auf ihren Servern.
Kory Langhofer, Anwalt des Übergangsteams Trump for America, hat am Samstag mit einem Brief an zwei Parlamentsausschüsse die Datenweitergabe kritisiert. Die GSA sei nicht befugt gewesen, die E-Mails weiterzureichen. Muellers Sprecher Peter Carr sagte hingegen, das Büro des Sonderermittlers habe im Einklang mit dem Gesetz gehandelt.
Die GSA übermittelte die E-Mails von und an 13 hochrangigen Trump-Mitarbeiter im September an Muellers Team. Das Übergangsteam wurde damals nicht informiert, sagten Personen, die diesem nahestehen, und erfuhren erst am Mittwoch von der Weitergabe. Es ist nicht klar, wie viele Erkenntnisse Mueller aus den E-Mails ziehen kann. Mitarbeiter von Trump haben bisweilen andere E-Mail-Konten benutzt.
