Russland in der Krise Moskau kürzt Wehretat wie nie zuvor unter Putin

Putin will Russland zu alter militärischer Stärke zurückführen. Die Rüstungsausgaben waren unter ihm bisher kräftig gestiegen. Allerdings kann sich auch das russische Militär nicht den Folgen der Krise entziehen.

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Sollte Präsident Wladimir Putin den Einschnitten zustimmen, wären dies die größten Kürzungen im Wehretat seit Beginn seiner ersten Amtszeit im Jahr 2000. Quelle: dpa

Moskau Die Wirtschaftskrise zwingt Russland einem Medienbericht zufolge zu Einschnitten bei den Rüstungsausgaben. Das Verteidigungsministerium wolle seinen Haushalt in diesem Jahr um fünf Prozent kürzen, meldete die Nachrichtenagentur Ria am Sonntag. Sollte Präsident Wladimir Putin dem zustimmen, wären dies die größten Kürzungen im Wehretat seit Beginn seiner ersten Amtszeit im Jahr 2000. Die Rüstungsaufwendungen waren unter Putin bisher kräftig gestiegen, der Russland zu alter militärischer Stärke zurückführen will.

Allerdings kann sich auch das russische Militär offenbar nicht den Folgen der schweren Rezession in dem rohstoffreichen Land entziehen. Die Wirtschaft leidet unter dem Ölpreisverfall und den westlichen Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im vorigen Jahr um 3,7 Prozent. In diesem Jahr wird ein Minus von einem Prozent erwartet. Vor diesem Hintergrund hatte das Finanzministerium gewarnt, dass Russland sich eine Fortsetzung der Aufrüstung im bisherigen tempo nicht mehr leisten kann und Einsparungen quer durch die Ministerien von zehn Prozent gefordert.

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