Russland Lawrow lobt Athen für skeptische Haltung zu Sanktionen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Griechenland für dessen skeptische Haltung zu Sanktionen des Westens gegen Russland gelobt. Beide Länder wollen sich für den Frieden in Europa und im Nahen Osten einsetzen.

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Bei einem Treffen in Athen bedankte sich der russische Außenminister bei seinem griechischen Amtskollegen. Quelle: dpa

Athen „Wir schätzen die Haltung Griechenlands sehr, nicht mit der Politik der Sanktionen (der EU und des Westens gegen Russland) einverstanden zu sein“, sagte Lawrow am Mittwoch bei einem offiziellen Besuch in Athen. Sein griechischer Kollege Nikos Kotzias betonte, es könne in Europa kein Sicherheitssystem ohne Russland geben. Beide Länder wollten sich weiter für den Frieden in Europa und im Nahen Osten einsetzen, sagten beide Politiker.

„Die Gesprächs-Kanäle zwischen Nato und Russland müssen offen bleiben“, sagte Kotzias. Es gebe Kräfte in der Nato, die dies nicht wollten. Es gebe aber auch Länder wie Deutschland, Griechenland und Frankreich, die eine Verständigung mit Russland wollten. Lawrow betonte, sein Land halte alle Kommunikationskanäle mit den Vereinigten Staaten offen. Die USA seien zwar eine Großmacht, dies bedeute jedoch nicht, dass sich alle anderen an den Vorstellungen Washingtons orientieren müssten, sagte Lawrow.

Auch bei der wirtschaftlichen Entwicklung vereinbarten beide Seiten eine engeren Zusammenarbeit. Dabei geht es vor allem um die Bereiche Energie und Tourismus. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ging es auch um die Frage, ob die Gas-Pipeline „Turkish Stream“ auch über griechisches Gebiet verlaufen könnte. Von dort könnte das aus Russland kommende Erdgas nach Mitteleuropa weitertransportiert werden. Bisher hat Russland nur den Bau der Pipeline durch die Türkei bis an die griechische Grenze vereinbart.

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