Russland-Sanktionen Außenminister Gabriel setzt auf Trump

Die USA planen weitere Energiesanktionen gegen Russland. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel kritisiert die jetzige Form der Sanktionen, hofft auf ein Einlenken Donald Trumps und unterstreicht europäische Interessen.

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„Ich bin mit meinem amerikanischen Kollegen in sehr engem Kontakt. Wir als Europäer setzen darauf, dass hier nicht gegen europäische Interessen gehandelt wird“, so der deutsche Außenminister. Quelle: dpa

Passchendaele Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hofft, dass US-Präsident Donald Trump die Energiesanktionen seines Landes gegen Russland in ihrer jetzigen Form verhindert. „Wir (...) sind froh darüber, dass der amerikanische Präsident noch nicht entschieden hat, wie er damit umgeht. Er hat Möglichkeiten, diese Sanktionen auch gemessen an den europäischen Interessen mit uns zu besprechen“, sagte Gabriel am Montag. Nachdem das Weiße Haus zunächst Kritik an den Plänen geäußert hatte, hat Trump allerdings signalisiert, dass er das Gesetz unterschreiben will.

„Ich bin mit meinem amerikanischen Kollegen in sehr engem Kontakt. Wir als Europäer setzen darauf, dass hier nicht gegen europäische Interessen gehandelt wird“, sagte Gabriel. Er sprach vor Journalisten im belgischen Passchendaele, nachdem er in der Nähe an einer Gedenkveranstaltung zu einer wichtigen Schlacht des Ersten Weltkriegs teilgenommen hatte.

Gabriel nannte die bereits vom US-Kongress verabschiedeten härteren Russland-Sanktionen „rechtswidrig“. Den USA warf er eine Vermischung politischer und wirtschaftlicher Interessen vor. „Hier soll russisches Gas vom europäischen Markt verdrängt werden, um Platz zu haben für amerikanisches Gas. Wir glauben, dass das ein völlig unangemessener Umgang damit ist“, sagte der SPD-Politiker. Wichtig sei ein abgestimmter Umgang Europas und der USA mit Blick auf Russlands Rolle im Ukraine-Konflikt.

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