Russland-Sonderermittler Trumps Anwälte untersuchen Team von Robert Mueller

Russland-Sonderermittler Robert Mueller nimmt Donald Trumps Geschäfte mit der Deutschen Bank genauer unter die Lupe. Prompter Gegenschlag: Trump lässt jetzt mögliche Interessenskonflikte Muellers untersuchen.

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Robert Mueller Quelle: AP

Die Anwälte von US-Präsident Donald Trump untersuchen nach eigenen Angaben mögliche Interessenskonflikte von Mitarbeitern von Russland-Sonderermittler Robert Mueller. Trumps Anwälte würden der Angelegenheit beständig nachgehen, sagte Anwalt Jay Sekulow der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag (Ortszeit). Dabei würde die politische Zugehörigkeit der Mitarbeiter Muellers und deren vergangene Arbeit überprüft, hieß es aus Kreisen, die mit den Untersuchungen der Anwälte vertraut waren.

Donald Trump Jr. gerät wegen des Treffens mit einer russischen Anwältin zunehmend unter Druck. Senatoren beider Parteien erklärten, dass sie den Sohn des Präsidenten im Geheimdienstausschuss befragen wollen.

Innerhalb des Anwaltsteams gab es zudem eine Änderung: Der bisherige Sprecher Mark Corallo sei kein Mitarbeiter mehr, hieß es. Außerdem hätte auch Trumps persönlicher Anwalt Mark Kasowitz zunehmend weniger Präsenz in dem Team.

Das Weiße Haus hatte zuvor eine Erklärung Trumps wiederholt, in der er Mueller riet, die Ermittlung auf Russland zu beschränken - und nicht die Finanzen der Trump Familie zu untersuchen. Trump hatte der „The New York Times“ am Mittwoch gesagt, dass Mueller eine rote Linie übertreten würde, sollte er seine Ermittlungen auf die Finanzen der Familie ausweiten. Trump mache klar, dass der Sonderermittler nicht außerhalb seiner Zuständigkeiten agieren solle, so die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Huckabee Sanders, am Donnerstag. Sanders betonte, dass Trump derzeit nicht vorhabe, Mueller zu entlassen.

Einem Bericht der "Welt" zufolge will Sonderermittler Robert Mueller Trumps Geschäfte mit der Deutschen Bank untersuchen. Dafür wolle er Vertreter der Bank zu den Russland-Kontakten des US-Präsidenten befragen. Mueller erhoffe sich dadurch Erkenntnisse über Trumps Beziehung zu Russland.

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