Russland „USA haben unsere Soldaten gefährdet“

Die russische Regierung beklagt, bei dem US-Luftangriff in Syrien waren eigene Soldaten gefährdet. In den USA heißt es, man habe Russland zuvor informiert. Beim Angriff wurden keine russischen Einsatzkräfte verletzt.

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Russlands Präsident Wladimir Putin und sein Verteidigungsminister Sergej Shoigu kritisieren einen US-Angriff in Syrien. Quelle: AP

Moskau Die Regierung in Moskau hat den USA vorgeworfen, mit ihrem Luftangriff auf einen syrischen Armeestützpunkt russische Soldaten in Gefahr gebracht zu haben. Als Reaktion auf den Angriff zu Monatsbeginn müssten besondere Maßnahmen ergriffen werden, um die Einsatzkräfte zu schützen, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch auf einer Sicherheitskonferenz in Moskau. Details nannte er nicht. Der Angriff, den die USA mit einem Einsatz von Giftgas gegen Zivilisten durch das syrische Militär begründet hatten, sei eine grobe Verletzung des Völkerrechts gewesen, ergänzte Schoigu. Es war der erste direkte Angriff der USA auf Assads Militär.

In US-Regierungskreisen hieß es, Russland sei im Vorfeld über den Angriff informiert worden, damit es seine auf der Basis eingesetzten Soldaten in Sicherheit bringen konnte. Russische Einsatzkräfte wurden nicht verletzt. Vom französischen Geheimdienst erlangte Proben belegen nach den Worten von Außenminister Jean-Marc Ayrault, dass Assad-Truppen in der Stadt Chan Scheichun das Nervengas Sarin eingesetzt haben. Bei dem Angriff auf die nordsyrische Stadt waren am 4. April Dutzende Menschen getötet worden.

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