Schottische Wirtschaft Brexit kostet bis zu 13 Milliarden Euro im Jahr

Für die schottische Wirtschaft könnte der EU-Austritt jedes Jahr Kosten von bis zu 13 Milliarden Euro bedeuten. Die schottische Regierung fürchtet einen Rückgang von Exporten, Investitionen, Wachstum und Wohlstand.

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Die schottische Regierung hatte sich über das Brexit-Votum entsetzt gezeigt. Quelle: Reuters

Edinburgh Der britische Austritt aus der Europäischen Union wird Schottland nach Darstellung der Regierung in Edinburgh umgerechnet bis zu 13 Milliarden Euro im Jahr kosten. Im günstigsten Falle würde die Wirtschaft mit zwei Milliarden Euro belastet, erklärte Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag.

Für die Prognose für das Jahr 2030 wurden Studien von Wissenschaftlern und des britischen Finanzministeriums ausgewertet. Entscheidend ist dabei, welches Verhältnis das Vereinigte Königreich künftig mit der EU haben wird: Denkbar ist etwa, dass das Land im Europäischen Wirtschaftsraum bleibt oder nur ein Freihandelsabkommen geschlossen wird.

Die schottische Regierung hatte sich über das Brexit-Votum entsetzt gezeigt und fürchtet einen Rückgang von Exporten, Investitionen, Wachstum und Wohlstand. Anders als die Engländer stimmten die Schotten am 23. Juni mehrheitlich für einen Verbleib in der EU.

Sturgeon hat nicht ausgeschlossen, dass die Schotten erneut über eine Loslösung von Großbritannien abstimmen könnten, um so die EU-Mitgliedschaft zu retten. Die Region exportierte im Jahr 2014 Waren im Wert von fast 14 Milliarden Euro oder 42 Prozent ihrer Ausfuhren in die Union.

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